- 1692 -

1282. Januar 8. in der herzogl. Burg zu Breslau.

Heinrich, Herzog von Schlesien, Herr von Breslau, schwört unter Berührung der Evangelien, sich in seinem Streite mit der Bresl. Kirche dem Schiedssprüche des Legaten Philipp, Bischof von Fermo, zu unterwerfen, bei einer Busse von 5000 Mark fusi et finiti argenti, wovon die Hälfte die breslauer, die andre die römische Kirche erhalten solle, er legt den Eid ab in die Hände des Heinrichs von Bren, vom Minoritenorden, des Vertreters des Legaten, der auch zur Lösung des Kirchenbannes bevollmächtigt ist.

Z.: Bernhard Propst von Meissen, herzogl. Kanzler, Jacob Prior, Peter Lektor der Dominikaner, Hermann Guardian der Minoriten zu Breslau, Friedrich Abt von Heinrichau, die Brüder Jacob und Becelin von demselben Kloster, Thilmann Präceptor des Ordenshauses der Johanniter zu Lossen und Joh. dessen Genosse.

Aus dem liber niger des Domarchivs fol. 450 bei Stenzel Urk. des Bisth. Breslau S. 70.

Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 7, 1886; Regesten zur schlesischen Geschichte, Th. 3: Bis zum Jahre 1300. Herausgegeben von Colmar Grünhagen.